Sichere Trinkwasserhygiene und Energieeinsparung – geht das gleichzeitig? Auf den Berliner Energietagen im Mai wurden umfangreiche Erkenntnisse aus Versuchen im Labor, im Technikum sowie in realen Wohngebäuden zur Wirksamkeit der Ultrafiltration hinsichtlich eines hygienisch sicheren Betriebs einer Trinkwasserinstallation bei abgesenkter Temperatur des Warmwassers vorgestellt. Zusätzlich wurden die Aspekte der Verminderung von CO2-Emissionen und der Wirtschaftlichkeit betrachtet.
Das interdisziplinär aufgestellte Forscher:innen-Team mit IWW-Beteilung sprach die Empfehlung aus, dass in einer zentralen Trinkwassererwärmung an keiner Stelle der Zirkulation eine Temperatur von 45 °C unterschritten werden dürfe. Dabei kann auch ohne Ultrafiltration ein hygienisch sicherer Betrieb bei einer Minimaltemperatur des Warmwassers in der Zirkulation von mind. 50 °C möglich sein. Wesentlichste Voraussetzung ist, dass der thermohydraulische Abgleich in der Trinkwasserinstallation gewährleistet ist und kontinuierlich überwacht wird. Außerdem muss das Vorkommen von Legionellen regelmäßig überprüft werden. Weiterhin wurden die Randbedingungen für den sicheren Betrieb von Ultrafiltrationsanlagen herausgearbeitet sowie Anpassungen des Regelwerkes empfohlen.
Grundlagen, ausgewählte Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zum Einsatz von Ultrafiltrationsanlagen in der Trinkwasserinstallation aus dem Ultra-F Projekt (gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) gibt es hier (PDF) zum Download.