Ist die Nitratentfernung in der Wasseraufbereitung ein alter Hut oder aktueller denn je? Die Antwort hierauf lautet: beides!
Mit technisch etablierten und bewährten Verfahren, wie beispielsweise der Umkehrosmose, kann Nitrat im Aufbereitungsprozess zwar bereits sehr gut entfernt werden, das entfernte Nitrat muss dann allerdings wieder über ein Konzentrat abgeführt werden. Da dies häufig über die Kläranlage erfolgt, bleibt die Nitratfracht im Wasserkreislauf.
Im vom DVGW geförderten Forschungsprojekt „KonBioN – Konzentrataufbereitung zur Steigerung der Wasserverfügbarkeit mittels biologischer Nitratentfernung“ soll ein heterotropher Denitrifikationsreaktor im Prototypstadium technisch etabliert werden.
Durch die biologische Aufbereitung des Konzentratstroms wird die Nitratfracht im Wasserkreislauf ganzheitlich gesenkt und die Umweltbelastung insgesamt reduziert. Die Demonstration des Verfahrens wird in Zusammenarbeit zwischen dem IWW Institut für Wasserforschung, der WTE Wassertechnik GmbH und dem Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam in der Stadt Groß-Umstadt umgesetzt.
Die Projektergebnisse dienen als Grundlage für zukünftige Lösungen, mit denen das aufbereitete Konzentrat direkt in die Vorflut eingeleitet oder in den Boden infiltrieren kann.
Mit den Hintergründen und Zielsetzungen des Projektes in Groß-Umstadt hat sich kürzlich auch die Hessenschau auseinandergesetzt. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in diesem Link zum Fernsehbeitrag oder auf der DVGW-Webseite.