Gemeinsam mit dem TZW (DVGW-Technologiezentrum Wasser) beschäftigt sich das IWW mit der Weiterentwicklung von gesundheitlichen Regelungswerten im Trinkwasser und Optimierung des Transfers in die Praxis. Das Projekt läuft insgesamt 1 Jahr.
Die enorme Menge an chemischen Substanzen in Produktion und Anwendung sowie der Umwelt führt dazu, dass sich ein nicht unerheblicher Teil in nahezu allen Umweltkompartimenten nachweisen lässt. Internationale Institutionen wie die WHO, die ECHA und EFSA oder nationale Behörden wie das Umweltbundesamt (UBA) können bisher nur einen kleinen Anteil der in die Umwelt, in Gewässer, gelangten Stoffe auf Basis von chronischen Versuchsdaten toxikologisch bewerten. Daher werden angepasste Bewertungskonzepte gebraucht, mit denen bei unzureichender oder fehlender toxikologischer Datenlage eine robuste Aussage im Rahmen der Vorsorge getroffen werden kann.
Ziele und Methodik
Im Rahmen des Projekts wird das bewährte Konzept der gesundheitlichen Orientierungswerte (GOW) einer Prüfung unterzogen, ob und wie es in der Praxis der Gesundheitsbehörden ankommt und wie es umgesetzt wird und wie gegebenfalls weitere Optimierungen anpepackt werden könnten. Dabei wird die Sichtweise der Wasserversorger mit einbezogen, die von den Anordnungen und Maßnahmen der Behörden direkt betroffen sind. Es werden Potentiale zur Optimierung von Schwachpunkten zur Verfestigung von Stärken abgeleitet, was zu einem direkten Nutzen für die Wasserversorgung und die Überwachung führen kann. Dabei wird darauf Wert gelegt, den GOW mit den anderen relevanten Regelungswerten in Beziehung zu setzen. Zudem werden strategische Umsetzungshinweise für die Verbesserung der Anwendung in der Praxis gegeben. Daraus sollte sich ein wichtiger Input für weitere Vorgehensweisen beim UBA sowie den Beteiligten auf der operativen Ebene ergeben.