Korrosionschemische Bewertung von Wässern

Immer, wenn ein metallener Werkstoff und ein Wasser miteinander in Kontakt stehen, kommt es zu einer Wechselwirkung, die als Korrosion bezeichnet wird. Da sich dieser natürliche Prozess nie ganz verhindern lässt, gilt es, das Risiko von Korrosionsschäden zu minimieren. Hierbei ist zu beachten, dass ein Korrosionsschaden nicht nur dann vorliegt, wenn es zu einer Leckage oder anderem technischen Versagen eines Bauteils kommt, sondern auch, wenn die Wasser-Qualität durch den Eintrag von Korrosionsprodukten beeinträchtigt wird (z.B. Schwermetalle im Trinkwasser, braunes Wasser). Die korrosionschemische Bewertung hilft dabei, das Risiko von Korrosionsschäden abzuschätzen, wenn z.B. die Technik der Wasseraufbereitung geändert werden soll, oder wenn zwei oder mehr deutlich unterschiedliche Wässer (DVGW W 216) zusammen verteilt werden sollen. Diese Consulting/Ingenieursdienstleistung richtet sich an Wasserversorger, Behörden, Ingenieurbüros und Betreiber von wasserführenden Systemen.

 

Wir unterstützen Sie

  • bei der theoretischen Betrachtung: Die korrosionschemische Bewertung von Wässern kann im ersten Schritt als theoretische Betrachtung vorgenommen werden. Hierbei wird nicht nur auf die geltenden Normen und Regelwerke, sondern auch auf einschlägige Literatur sowie eigene Erfahrung aus entsprechenden Untersuchungen zurückgegriffen. Durch die aktive Mitwirkung in verschiedenen Fachgremien (z.B. DVGW, GfKORR, UBA, CEOCOR, EFC) wird das Wissen stets aktuell gehalten.
  • bei der Werkstoff-Auswahl oder Anpassung des Wassers: Die theoretischen Betrachtungen können zum Ergebnis haben, dass bestimmte metallene Werkstoffe und die vorliegende Wasserbeschaffenheit nicht miteinander „kompatibel“ sind, so dass das Risiko von Korrosionsschäden erhöht ist. Dies ermöglicht eine gezielte Auswahl passender Werkstoffe. In Fällen, in denen das nicht möglich ist (Werkstoffe im Bestand), hilft oft nur eine Anpassung der Wasserbeschaffenheit (z.B. zusätzliche Aufbereitungsschritte, Dosierung von Inhibitoren).
  • bei praktischen Untersuchungen (Monitoring, Rohruntersuchungen, Teststände): Um die o.g. theoretischen Erkenntnisse abzusichern, empfehlen sich zusätzliche praktische Untersuchungen. Diese reichen vom Monitoring der Wasserbeschaffenheit auf bestimmte, korrosionschemisch relevante Parameter, über Rohruntersuchungen (insb. Innenoberflächen/Deckschichten) bis hin zu praxisnahen Untersuchungen in individuell ausgestatteten Testständen.
Wie wir arbeiten

Im Rahmen von metallographischen Untersuchungen wird ein Teilstück des Schadensobjektes so präpariert, dass es in ein transparentes Harz eingebettet werden kann. Nach dessen Aushärtung wird diese Schliffprobe auf einer wassergespülten Schleifscheibe bis zur gewünschten Stelle (z.B. Riss oder Loch) geschliffen und poliert und bei Bedarf zusätzlich angeätzt, um das Gefüge des Werkstoffes sichtbar zu machen. Somit kann die Schadensstelle oder ein anderer wichtiger Teil der Probe mikroskopisch weiter untersucht werden.

Ansprechpartner:

Timo Jentzsch

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
+49 208 40303-206
t.jentzsch@iww-online.de
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