Zustandsbewertung und Nutzungsdauerprognose für Rohre aus Asbestzement

Auch wenn asbesthaltige Produkte seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr verwendet werden dürfen, galt das Verbot nicht für bereits in Betrieb befindliche Rohrleitungen aus Asbestzement (AZ-Rohre) in der deutschen Trinkwasserversorgung. Daher sind noch tausende Kilometer dieser Rohre in Betrieb. Bei einzelnen Wasserversorgern beträgt der Anteil sogar noch über 60% des Rohrnetzes. Im Rahmen einer Instandhaltungsstrategie, welche zustandsorientiert und nicht nur ereignisorientiert ausgerichtet ist, führt IWW Untersuchungen an AZ-Rohrproben durch, um deren Zustand zu bewerten und die Restnutzungsdauer abzuleiten. Diese Ingenieursdienstleistung richtet sich an Wasserversorger.

Wir unterstützen Sie

  • bei der Zustandsbewertung: Unter Beachtung der besonderen Arbeitsschutz-Aspekte beim Umgang mit Asbest werden im speziell dafür eingerichteten Labor zerstörende Untersuchungen durchgeführt, um den Zustand einer AZ-Rohrprobe zu bewerten. Dies gilt auch für Schadensfälle, wenn z.B. geklärt werden soll, ob ein aufgetretener Schaden (Rohrbruch) ein singuläres Ereignis war (z.B. durch äußere Einflüsse), oder ob das Ende der Nutzungsdauer erreicht war.
  • mit einer Nutzungsdauerprognose: Unter Zuhilfenahme der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Informationen, der Ergebnisse der Untersuchungen sowie einiger auf Erfahrung beruhender Kennwerte werden rohrstatische Berechnungen durchgeführt, welche letztendlich eine Ableitung der Restnutzungsdauer der untersuchten Rohrprobe ermöglichen.
  • mit einer Instandhaltungsstrategie: Basierend auf den Nutzungsdauerprognosen, welche idealerweise an mehreren, repräsentativen Stellen des Rohrnetzes durchgeführt wurden, kann in enger Kooperation mit dem Wasserversorger eine entsprechende Instandhaltungsstrategie entwickelt oder eine bereits vorliegende Instandhaltungsstrategie angepasst werden

Weitere Informationen

Die Untersuchungen an AZ-Rohrproben werden in einem vom übrigen Betrieb abgekoppelten Speziallabor durchgeführt, zu dem nur befugte und unterwiesene Personen mit entsprechender Schutzausrüstung Zutritt haben. Die meisten durchführten Untersuchungen sind zerstörend und umfassen z.B. Färbetests an frischen Schnittflächen oder Scheiteldruckversuche.

Ansprechpartner:

Timo Jentzsch

Wissenschaftlicher Mitarbeiter 
+49 208 40303-260
t.jentzsch@iww-online.de

Weitere Beratungsthemen:
Unsere Veranstaltungen: