Temperaturreduzierung im Trinkwarmwasser
Bewerten Sie Ihre Trinkwasserhygiene: Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Wohnungen mit eigener Warmwasserversorgung sind von einer Untersuchungspflicht nach Trinkwasserverordnung ausgenommen. Zudem gibt es in diesen Anlagen keine Temperaturvorgaben, wie in Großanlagen, bei denen eine Trinkwarmwasser-Temperatur von 60°C nicht unterschritten werden darf. Allerdings kann, trotz der kleinen Anlagengrößen, durch eine zu geringe Trinkwarmwasser-Temperatur, die z.B. zur Energieeinsparung eingestellt wurde, durch Mängel in der Installation oder durch einen nicht bestimmungsgemäßen Betrieb (lange Stagnationszeiten) ein erhöhtes hygienisches Risiko auftreten. Dieses hygienische Risiko kann eine Legionellenbelastung in der Trinkwasserinstallation sein, wodurch die Gefahr, an einer schweren Form der Lungenentzündung (Legionellen-Pneumonie) zu erkranken, gegeben ist. Es ist daher ratsam, auch in diesen Trinkwasserinstallationen die aktuelle mikrobiologische Situation überprüfen zu lassen, um ein hygienisches Risiko auszuschließen oder mit geeigneten Maßnahmen einzuleiten, um diesem Risko entgegenzuwirken. Diese Prüfungs- und Analytiksdienstleistung richtet sich an Wohnungseigentümer und Mieter.
Wir bieten
- eine hygienisch-mikrobiologische Untersuchung: Im ersten Schritt wird das Trinkwasser auf das Vorhandensein von pathogenen Erregern wie Legionellen, Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa Bei der Probenahme werden auch die Temperaturverläufe des entnommenen Trinkwassers bestimmt, um die vorherrschenden Temperaturbedingungen in den Leitungen zu ermitteln.
- eine Risikoabschätzung: Nach der Hygienisch-mikrobiologischen Untersuchung wird eine Bewertung hinsichtlich einer Gesundheitsgefährdung durchgeführt. Im Falle einer hygienischen Belastung werden die vorliegenden Bedingungen identifiziert und dokumentiert, die zum Vorkommen und zur Vermehrung der nachgewiesenen pathogenen Erreger führen.
- Maßnahmenplanung: Im letzten Schritt werden auf Basis der Risikoabschätzung geeignete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen vorgeschlagen, um die festgestellten Abweichungen, die zur einer Gesundheitsgefährdung führen, zu beseitigen
Weitere Informationen
Bei Änderungen in der Trinkwasserinstallation, bei einer Absenkung des Trinkwasserwärmers auf Temperaturen unterhalb von 55°C im Zuge einer Verwendung von Wärmepumpen, oder in Wohnungen mit eigener Warmwasserversorgung durch Frischwasserstationen oder Wohnungsstation, kann eine Analyse Klarheit über den hygienischen Zustand schaffen.
Bisherige Untersuchungen zeigten, dass insbesondere durch folgende Mängel ein hygienisches Risiko entstand:
- Fußbodenheizung in unmittelbarer Nähe Trinkwasser führender Leitungen
- Parallel verbaute Heiz- und Trinkwasserleitungen mit mangelnder Isolierung der Leitungen
- Unzureichende Nutzung der Leitungen bzw. nicht zurückgebaute Totleitungen
Unser Team:
Dr. Bernd Bendinger
Bereichsleiter
+49 208 40303-400
b.bendinger@iww-online.de
Dr. Andreas Nocker
Weitere Beratungsthemen: